Sony Vaio S erhält eine Frischzellenkur:
13-Zöller im Windschatten der Z-Serie

Im Bereich der Subnotebooks ist die Vaio Z-Serie von Sony nach wie vor Referenz, wenn es um möglichst wenig Kompromisse zwischen starker Performance und hoher Mobilität geht. Einziger Haken: Das außerordentliche Qualitätsniveau ist mit einem happigen Preiszettel behaftet. Dafür gibt es jetzt aber eine ökonomische Alternative aus gleicher Hand: Die Vaio S-Serie wurde einem Update unterzogen und bietet ab April ähnlich viel Komfort wie die Modelle der Z-Serie - ohne die Geldbörse so stark zu strapazieren. Die Preise beginnen schon bei 1.000 Euro.

Ein erster Blick über das Vaio S lässt eine hochwertige Verarbeitung vermuten: Die Deckelrückseite verfügt über ein edles Magnesium-Finish und auch die Handballenauflage an der Recheneinheit punktet mit komfortablen Aluminium-Feeling. Dieser Eindruck wird von der guten Gehäusesteifigkeit bestätigt. Mit knapp 1,8 Kilo Gewicht kann sich der 13-Zöller zwar nicht von der Konkurrenz abheben, verhält sich im Gepäck aber angenehm unauffällig. Das komplette Chassis scheint generell für den mobilen Einsatz geradezu prädestiniert.

Dies wird vom Anti-Glare-Display zusätzlich unterstrichen. Natürlich kann der Bildschirm in einer Auflösung von 1366x769 Pixel qualitativ nicht ganz mit dem Panel der Z-Serie mithalten. Die Darstellung von Anwendungen und Multimedia mit leicht schwächerer Ausleuchtung und höherer Blickwinkelabhängigkeit ist dennoch auf sehr starkem Niveau angesiedelt. Abgesehen davon sorgt ein integrierter Lichtsensor immerhin für eine längere Akkulaufzeit.

Mühelose Eingabe, hartnäckige Buttons
Ein kleiner Schwenk nach unten richtet den Fokus auf die Eingabe und eine "Erleuchtung": Dass Geräte in dieser Preisklasse eine beleuchtete Tastatur haben, ist nämlich keine Selbstverständlichkeit und im mobilen Alltag ein wertvolles Extra. Die Tasten verfügen ferner über kernigen Anschlag und auch die Abstände zueinander sind gut gewählt.

Sinnvoll ergänzt wird die Klaviatur durch zusätzliche Tasten, die etwa das Aufrufen der Vaio-eigenen Taskleiste oder auch den direkten Zugriff auf das Energiemanagement der hybriden Grafiklösung, die keinen Neustart mehr erforderlich macht. Das Multitouchpad rundet den Eindruck hochwertiger Eingabe prinzipiell ab, lediglich die Pad-Buttons wirkten beim Testgerät ein wenig hartnäckig. Auch der Platz für den Fingerprint-Scanner hätte besser gewählt werden können.

Leistung satt, lauter Lüfter
Alle Modelle der S-Serie sind mit Prozessoren von Intel aus der zweiten Generation der Core i5 oder Core i7 Familie ausgestattet, die ihre Leistung nach individuellen Anforderungen einsetzen. Je nach Modell stehen vier bis acht Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 500 Gigabyte Festplattenkapazität für die Sicherung von Daten bereit. Das Gerät arbeitet mit einer hybriden Grafiklösung, die je nach Bedarf auf eine leistungsstarke Grafikkarte von AMD (Radeon HD 6470M) oder der integrierten Grafiklösung HD Graphics von Intel zugreift. In beiden Fällen lassen sich Multimedia-Dateien und Videos in HD-Qualität auf dem Display abspielen. Wer keine starke Grafikleistung benötigt, wie beispielsweise bei der Textbearbeitung, kann via Schalter direkt auf den stromsparenden Grafikchip umschalten. Ein integriertes UMTS-Modul für die zwei größeren Modelle schraubt die Flexibilität der Hardware zusätzlich nach oben.

Unangenehm aufgefallen ist letztlich nur das etwas laute Lüftergeräusch, das sich nicht nur bei stärkerer Belastung bemerkbar machte: Es besteht allerdings Grund zur Hoffnung, dass dieses Manko bis zur Endfertigung behoben wird, da es sich beim Testgerät um ein Vorserienmodell handelte.

NEWS.at-Eindruck
Mit dem Vaio S hat Sony zweifelsohne einen großen Wurf gelandet. Wem die Subnotebook-Referenz in Form der Vaio Z-Serie zu teuer ist, kann jetzt im moderaten Preissegment zuschlagen, ohne viele Abstriche in Kauf nehmen zu müssen. Eine hochwertige Basis und nicht zuletzt eine Vielzahl sinnvoller Extras wie beleuchtete Tastatur, integriertes UMTS-Modul, Fingerprint-Scanner oder Lichtsensor resultiert in einer uneingeschränkten Kaufempfehlung. Ist in der Endfertigung auch noch das vereinzelt unangenehme Lüftergeräusch behoben, kann sich die Konkurrenz ab April jedenfalls warm anziehen. (red)

Eckdaten Testgerät
Bezeichnung: Sony Vaio S VPCSB1Z9E/B
Bildschirm: 13.3" WXGA TFT entspiegelter Bildschirm (1.366x768)
Prozessor: Intel Core i5-2410M Prozessor (Taktfrequenz: 2,30 - 2,90 GHz)
Grafikprozessor: AMD Radeon HD 6470M, Intel HD-Grafikkarte (Hybrid-Lösung)
Speicher: 6 GB DDR3-SDRAM
Festplatte: 500 GB (S-ATA, 5.400 U/min)

Anschlüsse/Konnektivität: 1x DC-In, 1x Externer Monitor, 1x RJ-45, 1x externes Mikrofon, 1x Kopfhörer (Stereo), 1x HDMI, 1x CardReader, 3x USB (davon 1x USB 3.0), WLAN (b/g/n), LAN, Bluetooth 2.1

Extras: beleuchtete Tastatur, integriertes UMTS-Modul, Fingerprint-Scanner, integrierter Lichtsensor, Multitouch-Pad, integrierte HD Web Kamera

Maße: 331 x 224 x 23,9 mm, 1,75 kg