Roboter bringt Tee ans Bett und dient als Gehhilfe

Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) haben eine neue Generation von Haushaltrobotern vorgestellt. Care-O-bot, knapp 150 Zentimeter groß und schafft es bereits einfache Hilfsdienste zu übernehmen. Die Roboter sollen zukünftig gebrechlichen Personen das Leben erleichtern.

"Auch die zweite Generation des Roboterassistenten für Haushalt und Pflege vom IPA soll insbesondere alten und pflegebedürftigen Menschen den Alltag erleichtern helfen", erklärt Matthias Hans vom IPA. Care-O-bot ist 148 Zentimeter groß, verfügt über einen Sensorkopf, Arm und ist mit einer aktiven Gehhilfe ausgerüstet. "Die zweite Generation des Roboterassistenten für Haushalt und Pflege ist ihrer Aufgabe näher gekommen", so Hans.

Care-O-bot kann Hol- und Bringdienste übernehmen und seinem Besitzer Stütze und Gehhilfe in der häuslichen Umgebung sein. Gegenüber seinem Vorgängermodell hat der Roboter nicht nur ein neues Design, sondern sein Arm - mit sechs Freiheitsgraden und einer Reichweite von etwa einem Meter - ist speziell für Haushaltsaufgaben konzipiert. Über einen schwenkbaren Kopf mit Kameras und Laserscanner nimmt Care-O-bot seine Umgebung wahr. Er vergleicht die Daten mit Objekteigenschaften aus einer Datenbank und kann so selbstständig bestimmte Gegenstände erkennen. An der Hand des Roboters befindet sich ein weiteres Kamerasystem, um den Griff genau zu überwachen und zu präzisieren.

Bedienung per Funk oder Sprache
Bedient wird der Roboter über ein abnehmbares Funkpanel mit Touchscreen. Der Benutzer kann die Aktionen des Gerätes auch dann überwachen, wenn er sich nicht im gleichen Raum aufhält. Darüber hinaus verfügt Care-O-bot über ein Mikrofon für Sprachbefehle. "Care-O-bot ist einfach im Umgang und wenige Anweisungen genügen, um ihn in Gang zu setzen. Dabei helfen dem Roboter ein Handlungsplaner und eine Umgebungsdatenbank, um einfache Befehle in komplexe Bewegungsabläufe umzusetzen", erklärt Hans. Die Batterien des Roboters arbeiten zehn Stunden im Dauerbetrieb. Dann muss Care-O-bot wieder zur Ladestation. (pte/red)

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