RoboCup 2003: Roboterfußball-WM beginnt am 5. Juli

Am 5. Juli ist es wieder soweit: Im italienischen Padua startet der "RoboCup 2003" - die offizielle Roboterfußball-WM. Das FH Technikum Wien ist erstmals mit einer eigenen Mannschaft vertreten. Die "vienna cubes" - sieben Studenten und fünf Roboter - treten in der Small-Size-Liga um den WM-Titel an.

Kämpften bei der ersten Roboterfußball-WM 1997 gerade 40 Teams um den Titel, so erwarten die Organisatoren der Weltmeisterschaft heuer mehr als 250 Mannschaften aus 35 Ländern, die - entsprechend der Größe ihrer Roboter - in fünf Ligen antreten werden. So treten die "vienna cubes" beispielsweise in der Small-Size-Liga an, d.h. die Roboter haben einen Durchmesser von 15 cm bei einer Höhe von 18 cm und kicken auf einem 2,9m x 2,4m großen Spielfeld.

High speed Kick dank Pneumatik
Das Team der "vienna cubes" geht mit einem Vorteil in die WM: Durch den vom Automatisierungstechnik-mit-Pneumatik-Spezialisten Festo entwickelten pneumatischen Kick kann der Ball mit sehr hoher Geschwindigkeit geschossen werden. Das Technikum Wien ist die erste Fachhochschule in Österreich, die sich mit der Thematik Roboterfußball beschäftigt. Unter der Leitung von Alexander Hofmann, Informatik Koordinator im Studiengang Elektronik, entwickelten die Studenten die Fußball-Roboter bis ins kleinste Detail selbst.

Wie funktionieren die Roboter?
Gesteuert werden die kleinen Kicker extern über Funk von zwei Computern. Eine Kamera, die drei Meter über dem Spielfeld angebracht ist, beobachtet das Spiel und sendet die erhaltenen Daten an einen Server, der sie verarbeitet und an einen zweiten PC weitergibt. Dieser berechnet die weiteren Spielzüge und sendet seine Befehle mittels Funk zurück an die Roboter.

Mehr als ein Spiel
Der RoboCup ist eine internationale Forschungs- und Bildungsinitiative mit dem Ziel, künstliche Intelligenz und Roboterforschung zu fördern, wie das Technikum Wien betont. Roboterfußball bedeutet daher nicht nur Spiel, Spaß und Wettkampf, sondern auch Wissenserweiterung in vielen technischen Bereichen. Dazu Alexander Hofmann: "Die Studenten haben dabei die Möglichkeit, den praktischen Umgang mit Elektronik, Informatik und jetzt auch mit Pneumatik quasi spielerisch zu lernen und lösungsorientiert zu denken. Das Spektrum reicht dabei von automatischer Bildverarbeitung, Objekterkennung bis hin zu künstlicher Intelligenz". Ein Beweis mehr, wie durch die praktische Umsetzung von theoretischen Grundlagen nachhaltiges Wissen erworben werden kann.

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