Preiswert: Intel stellt neuen PC-Chip "Prescott" vor
Intel hat die Massenauslieferung seiner neuen PC-Chips mit dem Codenamen "Prescott" in Santa Clara bekannt gegeben. Insgesamt vier "Prescott"-Modelle werden erstmals für den Massenmarkt mit Hilfe der neuen 90-Nanometer-Technologie produziert, teilte der weltgrößte Chiphersteller mit. Auf Grund neuer Produktionstechniken kämen die Prozessoren im Vergleich zu ihren Vorgängern rund 30 Prozent günstiger auf den Markt, sagte Intel-Sprecher Hans-Jürgen Werner.
Einige Hunderttausende der Prozessoren haben nach Angaben des Unternehmens bereits die Produktionsstraßen durchlaufen. "Im ersten Quartal 2004 werden wir bereits einige Millionen Stück herstellen", sagte Werner. Im zweiten Quartal sollen die Prescott-Chips dann bereits mehr als 50 Prozent der produzierten Intel-PC-Chips ausmachen.
Zuletzt hatte Intel für den Einsatz in Personal Computern im vergangenen November seinen Pentium 4 Extrem Edition als Antwort auf AMDs Produktoffensive auf den Markt gebracht. Der kleine Konkurrent hatte mit dem Athlon 64 erstmals einen PC-Chip mit so genannter 64-Bit-Technologie vorgestellt, die bisher großen Servern vorbehalten war.
Im Vergleich zu der bisher üblichen 130-Nanometer-Technologie sollen die auf den Prozessoren aufgebrachten Lithographien nur noch eine Strichbreite von 90 Nanometern haben. Dank dieser nur noch einen Bruchteil eines Haares breiten Zeichnungen passen insgesamt 125 Millionen Transistoren statt wie zuvor 55 Millionen beim Pentium 4 auf ein Siliziumplättchen.
Erstmals übertrifft mit "Prescott" ein neuer Intel-Prozessor mit einer Leistung von 2,8 bis 3,4 Gigahertz nicht seinen Vorgänger, den Pentium 4 Extreme Edition mit ebenfalls bis zu 3,4 Gigahertz Taktfrequenz. "Mehr Leistung war auch nicht unser Thema", sagte Werner. Stattdessen setze das Unternehmen auf Verbesserung der Chip-Architektur sowie kostengünstigere Produktion und günstigere Preise. "Mit der neuen Technologie reduzieren wir sowohl die Herstellungskosten als auch die Produktionszeit um ein Drittel", sagte Werner.
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(apa/red)