Power-PCs: Das sind die schnellsten Computer der Welt

Wie von einem anderen Stern: „Earth Simulator“, der Supercomputer aus dem Hause NEC, ist weiterhin die weltweit schnellste Rechenanlage der Welt. Dies geht aus der zweimal jährlich veröffentlichten „Top500“-Liste hervor. Den zweiten Platz belegt eine Rechenanlage von Hewlett-Packard. Novum: Mit einem Rechner-Netzwerk von Apple schaffte es erstmals ein "Cluster" auf das Siegespodest.

Jeder PC-User der Welt würde sich wohl die Power des „Earth Simulators“ an seinem Arbeitsplatz oder zu Hause wünschen. Der Superrechner steht im Institut für Erdwissenschaften in Yokohama und arbeitet rund 400.000 Mal so schnell wie ein herkömmlicher PC.

Dafür benötigt er aber auch ein bisschen mehr Platz: Denn der Computer breitet sich über drei Stockwerke auf der Fläche von umgerechnet vier Tennisplätzen aus. Damit erreicht die Anlage eine Leistung von 35,86 Teraflops (Billion Rechenschritte) pro Sekunde!.

„Earth Simulator“ kommt in Yokohama bei der Vorhersage von globalen Klimaveränderungen zum Einsatz und muss dabei gigantische Datenmengen von Satelliten, Bojen und anderen Beobachtungsstationen verarbeiten.

HP erneut auf Platz zwei der Wertung
Hewlett-Packard schaffte es in den „Top500“ auf den zweiten Platz. „ASCI Q“ konnte damit seine Position aus dem letzten Ranking erfolgreich verteidigen. Die Anlage von HP wird für Nukleartests der Energiebehörde in Los Alamos genutzt.

Ein weiteres Mal nicht auf den Spitzenpositionen landete IBM, das von HP im November 2002 verdrängt wurde und seitdem hinter seinem harten Konkurrenten Platz nehmen muss.
IBM darf sich jedoch über Platz eins einer anderen Wertung freuen: Gemessen an der Gesamtleistung aller 500 Superrechner belegt IBM mit einem Anteil von 35,4 Prozent weiterhin den ersten Platz. Hewlett-Packard mit 22,7 Prozent und NEC mit 8,7 Prozent folgen auf den Plätzen.

Apple bringt „Big Mac“ unter die Top 3
Für ein Novum sorgte eine Rechenanlage aus dem Hause Apple. Erstmals überwand ein Netzwerk an Rechnern, ein sogenannter „Cluster“, die Leistungsgrenze von 10 Teraflops. Der „Big Mac“ der Virginia State University in Blacksbury setzt sich aus insgesamt 1100 PCs zu einem Netzwerk zusammen. Die einzelnen Computer sind dabei handelsübliche Macintosh Computer aus der G5-Modellreihe.

Die Macs dieser Serie sind mit jeweils einer 160 Gigabyte-Festplatte, 4 Gigabyte Speicher und mit zwei Prozessoren ausgestattet. Alle zusammen bringen es auf eine Leistung von 10,28 Teraflops.

„Big Mac“, der für universitäre Zwecke eingesetzt werden soll, ist im Gegensatz zu seinen Konkurrenten ein echtes Schnäppchen“: Mit einem Wert von nur rund 5 Millionen US-Dollar (rund 4,25 Millionen Euro) wirkt er verglichen mit „Earth Simulator“ und dessen Kosten von von rund 370 Millionen Dollar (rund 314 Millionen Euro) geradezu billig. (red)

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