Oracle schreibt 509 Mio. Gewinn: Dank Datenbanksoftware gutes Quartal

Der US-Softwarekonzern und SAP-Konkurrent Oracle hat in seinem ersten Geschäftsquartal dank stetiger Nachfrage nach seiner Datenbanksoftware Gewinn und Umsatz gesteigert. In den drei Monaten bis Ende August sei ein Nettogewinn von 509 Mio. Dollar oder zehn Cent je Aktie erwirtschaftet worden, teilte der Konzern nach US-Börsenschluss mit. Vor einem Jahr war ein Nettogewinn von 440 Mio. Dollar oder acht Cent pro Anteilschein ausgewiesen worden. Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf 2,22 Mrd. Dollar.

Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt einen Gewinn von neun Cent je Aktie und einen Umsatz von 2,23 Mrd. Dollar erwartet. Oracle-Aktien legten nachbörslich an der Nasdaq auf 11,05 Dollar von 10,55 Dollar bei Handelsschluss zu.

Oracle-Chef Larry Ellison machte in einer Erklärung insbesondere den Verkauf von Lizenzen für Datenbanksoftware für den Anstieg verantwortlich. In den vergangenen drei Quartalen habe dabei die Zunahme im Schnitt 17 Prozent betragen. Etwa 80 Prozent des Geschäfts von Oracle geht auf dieses Segment zurück. Dagegen dauere es länger, Geschäfte im Bereich der Anwendungssoftware abzuschließen, sagte Oracle CFO Harry You. Analysten haben sich in der Vergangenheit besorgt über das Geschäft mit Anwendungssoftware gezeigt. Charlie Di Bona von Bernstein sagte jedoch, dieser Bereich sei nicht mehr von besonderer Bedeutung. "Was muss Oracle nicht kümmern? Anwendungen", sagte er.

In der vergangenen Woche hatte Oracle sich in einem Kartellstreit mit der US-Regierung vor Gericht durchgesetzt. Ein Bundesgericht wies einen Antrag der Kartellbehörde gegen eine Fusion von Oracle mit dem Konkurrenten PeopleSoft zurück. Damit kann Oracle seine seit Juni 2003 verfolgten Übernahmepläne weiter verfolgen. Eine Übernahme müsste jedoch auch von der Europäischen Union abgesegnet werden. (apa/red)