Österreich ist Fußball-Europameister: Unser Team gewinnt Roboter-Fußball-EM!

Österreich ist doch noch Fußball-Europameister geworden - im Roboter-Fußball. "Austro Tech", das Team der Technischen Universität Wien besiegte in der Königsdisziplin, der "Large size League", Slowenien im Finale mit 12:3 (Pausenstand 3:3). Die Roboter Fußball EM 2004 der Federation of International Robot-soccer Association (FIRA) ging im Rahmen der "Automatica"-Messe in München über die Bühne.

Das Institut für Handhabungsgeräte und Robotertechnik (IHRT) der TU Wien war mit dem siegreichen Team "Austro-Tech" in der "large size League" (sieben gegen sieben Robos) und mit dem Team "Austro-Music" in der "mid size League" (fünf gegen fünf) vertreten. Die Spieler sind würfelartige Gebilde mit einer Kantenlänge von 7,5 Zentimeter. Das Spielfeld ist 150 mal 180 Zentimeter (mid size) bzw. 180 mal 210 Zentimeter (large size). Als Ball dient ein handelsüblicher Golfball.

Computer steuert das Fußball-Team
Die Roboter eines Teams werden von einem PC gesteuert, der sich 90 Mal pro Sekunde über eine Kamera über die Situation am Spielfeld informiert. Der Computer übermittelt seine Befehle an die Würfel über Funk. Entscheidend ist, das die Robos bzw. der Computer während des Spieles völlig autonom handeln, die menschlichen Trainer dürfen während der Spielzeit nicht eingreifen. Der Roboterfußball ist damit nicht nur Spielerei, sondern eine echte Herausforderung für Wissenschafter und Techniker. Die Erkenntnisse, welche die Fußballer effektiver und besser machen, kommen auch ganz allgemein der Robotertechnik zu Gute.

Österreich bewies schon in der Vorrunde Klasse
Schon vor dem Finale hatten die neuen Europameister Klasse bewiesen und alle Vorrundenspiele mit einem rekordverdächtigen Verhältnis von 37:1 Toren für sich entschieden. Im Halbfinale besiegte das Team Deutschland mit 6:1. Auch in der "mid size League" heimsten die TU-Wissenschafter um Institutsvorstand Peter Kopacek mit dem 3. Platz einen Achtungserfolg ein. (APA/red)