Microsoft Windows XP Service Pack 2: Download steht ab jetzt im Internet bereit

Das seit der "Trustworthy Computing"-Initiative von Microsoft-Gründer Bill Gates in den Mittelpunkt gerückte Thema Sicherheit, erfährt seinen wahrscheinlich größten Schub: Ab Mittwoch, 19.00 Uhr, steht mit dem Service Pack 2 (SP2) für Windows XP das umfangreichste Update aller Zeiten zum Download bereit. "Das ist die größte Investition im Endkundenbereich, die das Unternehmen jemals vorgenommen hat", erklärte Franz Kramer von Microsoft Österreich bei einem Pressegespräch in Wien.

"Wir rechnen mit einigen Millionen Downloads pro Tag und haben deshalb unsere Infrastruktur erweitert. Für den Fall, dass alle auf einmal herunterladen, haben wir aber Limits gesetzt. Dann müssen wir auf den nächsten Tag vertrösten", so Kramer. Bei geschätzten 100 bis 150 Mio. Windows XP-Installationen und einer Download-Größe von 60 bis 80 MB im Endkundenbereich, dürften die Datenleitungen enormen Belastungen ausgesetzt sein.

Das Service Pack 2 weist stärkere Sicherheitseinstellungen auf, die den Schutz vor Viren, Hackern und Würmern verbessern sollen. Besonders in den Bereichen Netzwerkverbindung, Speicherverwaltung, E-Mail und Internet gibt es zahlreiche Neuerungen. "In der Vergangenheit wurde versucht, dem User möglichst viele Freiheiten zu geben. So musste etwa die Firewall selbst aktiviert werden. Dadurch wurden aber auch die Möglichkeiten für Angriffe offen gehalten", sagte Kramer. Jetzt sei die Firewall standardmäßig aktiviert.

Eine Million hat bereits getestet
Mehr als eine Million Nutzer haben sich bisher die Testversion heruntergeladen, seit 9. August steht das SP2 in Englisch und Deutsch für Administratoren und Entwickler zu Verfügung. In Unternehmen kann über das kostenlose Software Update Service zentral aktualisiert werden, der Download-Server in der Firma verteilt dann das SP2 auf die einzelnen Rechner.

Durch das Update ergibt sich allerdings eine ganze Reihe von Änderungen, die dazu führen können, dass bestehende Programme nicht mehr funktionieren. Mit einem "Patch" schützt Microsoft Unternehmen, die das SP2 nicht sofort einführen wollen, bis Dezember 2004 vor einem automatischen Update. "Das brauchen unsere Kunden, wenn sie noch nicht ausreichend vorbereitet sind", so Kramer.

Weniger Probleme mit Software
Weniger Probleme als erwartet dürfte es mit gängiger Software - etwa Anti-Viren-Programmen - geben. Branchengrößen wie IBM, Dell, McAfee oder Symantec empfehlen inzwischen das Update von Windows XP. Ebenfalls zum SP2 gehören die neuen Versionen des Windows Updates (Version 5) und des Windows Installers (Version 3). Diese wurden bereits vor mehr als einem Monat veröffentlicht und bilden die Grundvoraussetzung für das SP2. (apa)

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