Microsoft bringt Windows in Inka-Sprache: 10 Mio. Südamerikaner sprechen Quechua

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft will seine Programme jetzt auch unter den indigenen Völkern Südamerikas verbreiten: Das Betriebssystem Windows und die Office-Programme kommen nächstes Jahr in der Inka-Sprache Quechua auf den Markt, wie das Unternehmen in der peruanischen Hauptstadt Lima mitteilte.

Die Andensprache werde von zehn Millionen Menschen gesprochen und sei damit die meistgesprochene indianische Sprache Südamerikas, sagte Marushka Chocobar von Microsoft Peru. Ihre Verbreitung reicht von Peru über die angrenzenden Andenstaaten Ecuador und Bolivien bis nach Kolumbien, Chile und Argentinien.

Die Quechua-Version von Windows XP und Office 2003 wird in Peru entwickelt, der Wiege des Inka-Reichs, das sich im 16. Jahrhundert vom heutigen Kolumbien bis nach Chile erstreckte. Es ist das erste Mal, dass das US-Softwareunternehmen Programme in eine indigene Sprache für Lateinamerika übersetzt, wo viele Menschen nicht die Amtssprache Spanisch sprechen und damit keinen Zugang zu Computern haben. (apa)