Linux ist das meistgehackte Betriebs- system - Apple und BSD sind am sichersten

Fast zwei Drittel aller dokumentierten erfolgreichen Hacker-Attacken betrafen Linux-Systeme, ein weiteres Viertel Server mit Microsoft Windows. Das geht aus Analysen der britischen Sicherheitsfirma mi2g hervor. Als am Sichersten haben sich dem Unternehmen zufolge die Betriebssysteme Apple Mac OS X und BSD (Berkley Software Distribution) herausgestellt.

Im Detail: 65,6 Prozent der 235.907 überprüfbaren, erfolgreichen Attacken auf Server wurden laut mi2g gegen Rechner mit dem Betriebssystem Linux durchgeführt. Nur 25 Prozent der "gehackten" Server liefen unter Microsoft Windows. Als Grund für den hohen Anteil an betroffenen Linux-Servern nennt die Sicherheitsfirma den Status von Linux als dominierende Plattform für Webserver. Bei einem Marktanteil von etwa 70 Prozent für den Open Source Webserver "Apache" kann man von einem entsprechenden Anteil von darunter liegenden Linux-Rechnern ausgehen, auch wenn Apache ebenfalls unter Windows oder etwa BSD laufen kann.

707 Millionen Dollar Schaden
Laut dem Unternehmen sehen die Zahlen, wenn man sich nur Regierungs-Server ansieht, allerdings komplett anders aus. Hier wurden die meisten erfolgreichen Angriffe gegen Windows Server durchgeführt (51 Prozent). Linux folgt erst auf Platz zwei. Den Schaden durch diese Angriffe schätzt mi2g auf etwa 707 Millionen US-Dollar.

Würmer und Viren nicht berücksichtigt
Nicht berücksichtigt wurde in dieser Studie der ökonomische Schaden durch "Malware" wie Würmer oder Viren. Nimmt man diese in die Statistik mit hinein, so ist Windows auch allgemein das meist "gehackte" Betriebssystem - so das Unternehmen in einer Aussendung. Die "Sicherheit" von BSD und Mac OS X erklärt sich mi2g Präsident Matai übrigens nicht durch deren geringe Verbreitung, sondern dadurch, dass zumeist Administratoren am Werk sind, die wissen, was sie tun und alle notwendigen Patches rechtzeitig einspielen. (APA/red)