Linspire verschiebt Börsengang: Schritt folgt, wenn sich Marktsituation verbessert

Linspire (das ehemalige Lindows) hat seinen angekündigten Börsengang auf unbestimmte Zeit verschoben. "Wir wollen nicht wegen eines wankelmütigen Aktienmarktes unseren Aktien zum Diskontpreis verkaufen", begründete Unternehmenschef Michael Robertson den Schritt. Die Registrierungsstatements zum Initial Public Offering (IPO) bei der Börsenaufsicht SEC blieben bestehen und werden nicht zurückgezogen. Das Unternehmen behält sich vor, den Börsengang zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen.

Linspire wollte durch den Börsengang bis zu 57,7 Mio. Dollar einnehmen. Das IPO hätte ähnlich wie bei Google mit einer so genannten "dutch auction", in der die Interessenten für die Aktienanteile bieten, durchgeführt werden sollen. Allerdings hatten Rechnungsprüfer wegen der hohen Verluste Bedenken über die Zukunft des Unternehmens geäußert.

CEO Robertson sagte zum nun verschobenen Börsengang, dass sein Unternehmen "Cash in der Bank" habe. "Wir schulden es unseren Besitzern zu warten, mit dem Börsengang erst dann fortzufahren, wenn sich die Marktbedingungen gebessert haben", erklärte der Manager. Linspire hatte in den vergangenen Jahren vor allem durch einen Rechtsstreit mit Microsoft Aufmerksamkeit erregt. Das Unternehmen war unter dem Namen "Lindows" bekannt geworden und hatte sich mit dem Softwareriesen aus Redmond erst im Juli auf eine Namensänderung geeinigt. Seither firmiert die kalifornische Firma unter dem Namen Linspire. Microsoft wiederum überwies im Gegenzug 20 Mio. Dollar an den Linux-Distributor. (pte/red)

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