Lettland kooperiert mit Microsoft: Kämpfen
gemeinsam gegen die Software-Piraterie

Die lettische Regierung hat mit dem weltgrößten Software-Konzern Microsoft ein Kooperationsabkommen geschlossen. Demzufolge soll Microsoft lettische Behörden bei IT-Schulung und Support unterstützen, die Regierung in Riga verpflichtet sich ihrerseits, rigoros gegen Software-Piraterie im öffentlichen Bereich vorzugehen. Die Unterzeichnung fand laut lettischen Medienberichten in Prag durch Premier Aigars Kalvitis und Microsoft-Boss Bill Gates im Rahmen eines "Microsoft Government Leaders Forum" statt.

Microsoft hat bereits ähnliche Abkommen mit den Regierungen anderer Länder wie Estland, Slowenien und Bulgarien abgeschlossen. Hintergrund dieser Abkommen ist die starke Verbreitung raubkopierter Software in diesen Ländern. Lettland verpflichtete sich nun, innerhalb von zwei Jahren jegliche im öffentlichen Bereich gefundene illegale Software durch lizenzierte Programme zu ersetzen.

Die internationale Vereinigung der Softwarehersteller, "Business Software Alliance" (BSA), schätzt, dass in Lettland derzeit rund 57 Prozent aller verwendeten Computerprogramme illegal sind. In den Nachbarländern Litauen und Estland ist die Zahl ähnlich hoch. In Litauen etwa entgingen den Softwareherstellern im Jahr 2003 rund 48 Mio. Litas (13,9 Mio. Euro) durch Raubkopien. Trotz in den vergangenen Jahren verstärkt durchgeführter Razzien schätzt die BSA die Situation im Baltikum als immer noch nicht nachhaltig verbessert ein. (apa)