Intel-Chef auf der CES 2005: Verbraucher profitieren von digitaler Unterhaltung

In Unterhaltung und Kommunikation hat nach Einschätzung von Intel-Chef Craig Barrett durch die zunehmende Digitalisierung ein dramatischer Wandel stattgefunden. Die Kluft zwischen Computertechnik und Unterhaltungselektronik sei inzwischen geschlossen, sagte der Chef des weltgrößten Chipherstellers auf der Consumer Electronics Show CES in Las Vegas (US-Bundesstaat Nevada).

Die Konsumenten lernten immer mehr die Möglichkeit zu schätzen, digitale Inhalte wie Filme, Video, Bilder oder Spiele jederzeit und an jedem Ort zu nutzen. "Analog hat sich in digital verwandelt, und die Kommunikation wurde drahtlos."

Erst vor gut einem Jahr sei der erste Multimedia-PC für die digitale Unterhaltung zu Hause vorgestellt worden, sagte Barrett. In diesem Jahr hätten bereits über zwanzig Händler Entertainment-PC zur größten US-Unterhaltungselektronik-Messe mitgebracht. Zuletzt hatte Intel im November gemeinsam mit Microsoft eine millionenschwere Werbekampagne für ihre Unterhaltungs-PC gestartet. Vom Einzug der Computer in die Wohnzimmer verspricht sich der Halbleiterhersteller kräftige Wachstumschancen.

Neue Entwicklungen
Allein in den USA erwartet die Unterhaltungselektronik-Industrie einen Zuwachs von 11,6 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte die Branche nach Angaben des Branchenverbands CEA insgesamt über 115 Mrd. Dollar (87,2 Mrd. Euro) umgesetzt.

Neue Entwicklungen in der Chiptechnologie auf Basis des Grundmaterials Silizium werden nach Meinung von Barrett auch weiterhin die Entwicklung neuer Geräte und Unterhaltungsformen vorantreiben. Für den wachsenden Bedarf an Rechen- und Speicherleistung werde Intel in diesem Jahr für Desktop-PCs sowie mobile Endgeräte neue Chips auf den Markt bringen, die dank mehrerer Prozessor-Kerne viele Funktionen und Arbeitsschritte gleichzeitig ausführen können.

WiMax überflügelt WiFi
Einer der wichtigsten Trends werde auch künftig die drahtlose Kommunikation sein, sagte Barrett. Die neue Übertragungstechnologie WiMAX werde dabei den derzeitigen Standard WiFi wegen seiner erheblich größeren Leistungsfähigkeit bald überflügeln. Im Vergleich zu derzeitigen Wi-Fi-Hotspots, die eine Reichweite von rund 100 Metern haben, ermöglicht die neue Funktechnik (IEEE 802.16a) eine Reichweite bis zu 50 Kilometern. "WiMAX wird die Technologie sein, die alle anderen Netzwerke in einer digitalen Wolke umschließt", sagte Barrett. (apa/red)