Intel: 3,06 GHz und Hyper-Threading Technologie

Intel hat im Wettkampf um die schnellsten Chips für Personal Computer seinen neuen Prozessor Pentium 4 vorgestellt. Der Chip erreiche erstmals eine Taktrate von mehr als 3 Gigahertz und ist seit heute am Markt, teilte der weltgrößte Chiphersteller in München mit. Mit Hilfe einer speziellen Technologie (Hyperthreading) simuliert der Chip zwei Prozessoren. Ein handelsüblicher Computer soll dadurch rund ein Viertel mehr Leistung bei der Nutzung bestimmter Software erbringen.

"Jeder nutzt heute auf seinem Computer mehrere Anwendungen gleichzeitig", sagte Intel-Chef Pat Gelsinger. Die Hyperthreading- Technologie erlaube es dem Prozessor, das gleiche für die Software zu tun. Im Büro können damit rechenintensive Programme wie Microsoft Outlook im Hintergrund laufen, ohne dass andere Programme in die Knie gehen. Das Spielen am PC und gleichzeitige Brennen von CDs im Hintergrund ist nach einer von Intel in Auftrag gegebenen Studie die populärste Kombination von gleichzeitigen Software-Nutzungen. Der neue Chip ist vor allem für Multimedia-Anwendungen und für Microsofts Windows XP optimiert.

Bedarf an schnellen Rechnern steigt an
Intel geht davon aus, dass der Bedarf an schnelleren Rechnern in nächster Zeit deutlich ansteigen wird. Im Jahr 2004 werden der Marktforschung Gartner zufolge alle großen Unternehmen weltweit für ihre Internet-Kommunikation neue, leistungsfähigere Software einsetzen müssen. Auch im privaten Einsatz würden Multimedia- Anwendungen oder Online-Spiele den Bedarf an Computerleistung weiter erhöhen.

Preissenkung
Im Vorfeld der Vorstellung des neuen 3,06-GHz-Pentium-4-Prozessors mit HyperThreading hat Intel jetzt rückwirkend die Preise seiner schnellen Pentium-4- und Celeron-Chips um bis zu 27 Prozent gesenkt. So wird der 2,80-GHz-Pentium um 21 Prozent (von 508,- auf 401,- US-Dollar) günstiger, die Varianten mit 2,66 und 2,60 GHz sinken um 24 Prozent (von 401,- auf 305,- US-Dollar). Am deutlichsten fällt der Preisrutsch aber beim, mit 1,4 GHz langsamsten, Celeron aus. Dieser wird um 27 Prozent billiger und kostet nun 54,- statt zuvor 74,- US-Dollar. Der 2,0-GHz-Celeron sinkt von 103,- auf 83,- US-Dollar, die Versionen mit 1,8 bzw. 1,7 GHz sinken auf 69,- bzw. 54,- US-Dollar. Alle Preisangaben beziehen sich dabei auf die Abnahme von 1.000 Prozessoren.

Wettkampf mit AMD
Intel liefert sich mit AMD seit langem einen Wettkampf um die schnellsten Chips. Der jüngste Pentium 4 erreichte eine Geschwindigkeit von 2,8 Gigahertz. AMD gibt seit geraumer Zeit keine Taktraten seiner Entwicklungen mehr an, da dieses Maß die wirkliche Leistung eines Chips in der Praxis nicht korrekt wiedergebe.

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