IBM glänzt mit starkem Geschäft: Hohe Gewinne nach Verkauf der Computersparte

Nach dem Verkauf der Computersparte hat IBM (International Business Machines) ein starkes zweites Quartal. Neben diesen Sondereinnahmen hat der größte Computerkonzern der Welt mit guten Software- und Dienstleistungsgeschäften geglänzt. Dabei übertraf IBM die Gewinnerwartungen der Wall Street deutlich. Die IBM-Aktien legten nachbörslich kräftig um 4,3 Prozent auf 85,33 Dollar zu.

IBM stand aber auch ganz unter dem Einfluss des Verkaufs seiner Personal-Computer-Sparte an den chinesischen PC-Hersteller Lenovo. Der Verkauf brachte einen Sondergewinn von 1,1 Milliarden. IBM erhielt aus einem kartellrechtlichen Vergleich mit Microsoft 775 Millionen Dollar. Es gab Sonderbelastungen für Restrukturierungen von 1,7 Milliarden Dollar vor Steuern. Dabei ging es vor allem um einen weit reichenden Personalabbau.

"Wir haben unser PC-Geschäft reibungslos an Lenovo übertragen, haben in Europa ein gestrafftes Managementsystem eingeführt und haben wichtige Teile der Gesellschaft im Hinblick auf zukünftiges Wachstum restrukturiert", erklärte Konzernchef Samuel J. Palmisano nach Börsenschluss. IBM hat nach seinen Worten im zweiten Quartal "wieder Form erreicht".

1,85 Milliarden Dollar Gewinn
IBM verdiente im zweiten Quartal aus dem laufenden Geschäft 1,85 (1,74) Milliarden Dollar oder 1,14 (1,01) Dollar je Aktie. Der globale Computer-Branchenführer verdiente unter Ausklammerung von Sonderfaktoren in dem Dreimonatsabschnitt 1,8 (Vorjahresvergleichszeit: 1,7) Milliarden Dollar oder 1,12 (1,01) Dollar je Aktie. Die Wall Street war nur von einem Quartalsgewinn von 1,03 Dollar je Aktie ausgegangen.

IBM setzte im zweiten Quartal 22,3 Milliarden Dollar (18,5 Mrd Euro) oder 3,6 Prozent weniger als in der entsprechenden Vorjahreszeit um. IBM hatte seine PC-Sparte Ende April verkauft. Im Quartalsumsatz des Unternehmens waren deshalb nur noch 557 Millionen Dollar PC-Umsätze enthalten. Klammert man das PC-Geschäft ganz aus, dann gab es gegenüber dem zweiten Quartal 2004 einen IBM- Umsatzanstieg von sechs Prozent. (apa)