Hauptverband sieht Roll-out im Plan: 1,6 Millionen E-Cards wurden ausgeschickt!

Seit einem Monat werden die so genannten E-Cards, die den Krankenschein ablösen, an die Österreicher verschickt. 1,6 Mio. Versicherte haben ihre Karte bereits, 1.842 Ärzte sind schon an das System angeschlossen. Wichtig vor der Urlaubssaison: Die E-Card ersetzt auch den Auslandskrankenschein.

Im Großen und Ganzen funktioniere der Roll-out der Karte problemlos, berichtete der im Hauptverband zuständige Manager Volker Schörghofer. Von 1,6 Mio. verschickte Karten seien nur 145 schadhaft gewesen und deshalb ausgetauscht worden. Auch bei den technischen Installationen in den Praxen seien nur ganz vereinzelt Probleme aufgetreten.

Bis Ende November sollen ja alle 8 Mio. Versicherte ihre Karte haben und alle 12.000 Vertragsärzte an das System angeschlossen seien. Damit es in den Ordinationen möglichst keine Probleme gibt, werden rund 600 Schulungen für Ärzte und deren Mitarbeiter veranstaltet. In jenen Bezirken, wo die E-Card implementiert ist, funktioniere das System auch, meinte Schörghofer. 450.000 Transaktionen seien bereits abgewickelt worden.

Etwas hinter dem Zeitplan ist man nur in Wien. Grund sei hier der im April von der Ärztekammer verhängte Roll-out Stopp. Schörghofer geht aber davon aus, dass dieser Rückstand bis November aufgeholt werden kann. Von 2.800 Ärzten hätten auch in der Bundeshauptstadt bereits 1.400 die technische Ausrüstung bestellt. Ein Problem mit kategorischen "Systemverweigerern" erwartet Schörghofer nicht. Stelle der Arzt sein System nicht um, bekomme er ab Jänner 2006 ganz einfach kein Geld mehr von den Krankenkassen.

Hauptverband-Generaldirektor Josef Kandlhofer verwies auf die europäische Krankenversicherungskarte auf der Rückseite der E-Card. Wer also bereits eine Karte hat und in einem EU-, EWR-Land oder der Schweiz Urlaub macht, braucht keinen Auslandskrankenschein mehr und kann trotzdem alle medizinischen Leistungen in Anspruch nehmen. (apa/red)