Galaxy Tab nur die Spitze des Eisberges:
Tablet-Flutwelle für IFA in Berlin erwartet

Wenn die IFA in Berlin ihre Pforten öffnet, bricht eine Flut an Tablets über die Besucher herein. Allen voran das lange erwartete "Galaxy Tab", das Samsung auf der Funkausstellung endlich der Weltöffentlichkeit präsentieren wird. Das Gerät reiht sich ein in die Schaar potenzieller iPad-Rivalen. Hersteller wie Archos oder ViewSonic Europe wollen mitmischen, sogar weniger geläufige Unternehmen wie etwa die Kölner Firma e-noa haben einen diesbezüglichen Messeauftritt angekündigt.

Von Samsung gibt es noch wenige Details zum Galaxy Tab fernab des Teasers (siehe Video). Dennoch stellt das Sieben-Zoll-Gerät im Gegensatz zu Apples iPad eine frontseitige Kamera für Videotelefonie in Aussicht. Als Betriebssystem kommt Android 2.2 zum Einsatz, genau wie beim Interpad. Das deutsche Tablet setzt auf einen Tegra-Prozessor aus dem Hause Nvidia und verspricht eine flüssige 1080p-Videowiedergabe. Das kapazitive Multi-Touch-Display ist ein Zehn-Zoll-Widescreen. Neben einer Home-Version plant Hersteller e-noa auch ein 3G-Modell.

ViewSonic wird neben dem "ViewPad 7" als reinem Android-Modell wohl auch ein Zehn-Zoll-Tablet an den IFA-Start schicken. Das größere Gerät nutzt offenbar eine Intel-CPU und ist Dual-Boot-fähig - kann also sowohl unter Android als auch Windows 7 laufen. Der französische Hersteller Archos wiederum dürfte gleich mit fünf Tablet-Modellen in Größen von 2,8 bis zehn Zoll antreten. Hier bleibt allerdings abzuwarten, ob die größeren Geräte nicht primär Windows-Modelle sind.

Brodelnde Gerüchteküche
Natürlich könnten weitere Unternehmen die IFA ebenfalls nutzen, um Android-Tablets offiziell vorzustellen. Denn entsprechende Produktgerüchte kursieren zu praktisch jedem bedeutenden Hersteller. Beispielsweise soll Motorola mit dem US-Mobilfunker Verizon an einem Zehn-Zoll-Modell arbeiten. Cnet ist der Ansicht, dass ein solches Gerät der stärkste iPad-Herausforderer wäre. HTC wiederum könnte IFA-Besucher mit einer offiziellen Bestätigung des angeblich für Google gefertigten "gPad" anlocken.

Jedenfalls werden Tablets wohl wie erwartet das Weihnachts-Gadget des Jahres. Fraglich bleibt aber, ob die Multimedia-Geräte halten, was sie versprechen. "Für mich wirkt es, als würde sich der Markt am Hype um das iPad orientieren und nicht so sehr auf tatsächliche Performance achten", meint IDC-Analystin Eszter Morvay. (red/pte)