Fußball-Roboter-WM: Österreich ist zweifacher Vize-Weltmeister

Österreich konnte den Heimvorteil bei der erstmals in Wien ausgetragenen Fußball-Roboter-Weltmeisterschaft nur bedingt nutzen: zwei Mal errangen die Mannschaften der Technischen Universität (TU) Wien bei den Finalspielen am Freitagabend den Vize-Weltmeister-Titel, zwei Mal musste man sich dem "Abonnement-Weltmeister" Korea geschlagen geben.

WM-Organisator Univ.-Prof. Peter Kopacek vom Institut für Handhabungsgeräte und Robotertechnik zeigte sich am Samstag im Gespräch mit der APA dennoch "hochzufrieden" über die Stockerlplätze.

Mehr als 100 Mannschaften aus 21 Staaten kämpften seit 29. September um den WM-Titel in verschiedenen Klassen, die sich nach Größe, Bauart und Anzahl der mitspielenden "Blech-Kicker" unterscheiden. Die österreichischen Mannschaften traten alle in der so genannten "Mirosot"-Klasse an. Dabei spielen würfelförmige Roboter mit einer Kantenlänge von maximal 7,5 Zentimeter und einem Gewicht von 600 Gramm mit einem orangefarbenen Golfball, und zwar zu Mannschaften von jeweils drei (Small League), fünf (Middle League) und - erstmals bei einer WM - sieben Spielern (Large League).

In der "Large League - 7 gegen 7" unterlag das TU-Team "Austro-Tech" Korea nur knapp mit 6:7. "Ein vergebener Freistoß in der letzten Minute - der Golfball ist genauso rund wie das Leder", hadert Kopacek mit dem Ergebnis. Auch in der "Middle League - 5 gegen 5" mussten sich die Österreicher ebenfalls den Koreanern geschlagen geben (5:1). Davor hatten allerdings die österreichischen "Blech-Kicker" im Halbfinale gegen Deutschland einen 0:3-Pausenrückstand in einen 4:3-Sieg - und damit die Messehallen in ein zweites Cordoba - umgewandelt.

Insgesamt wurden laut Kopacek 160 Spiele durchgeführt, bei denen 1.490 Tore fielen. Knapp 3.000 Besucher wurden in der Messe Wien registriert. Die nächste Fußball-Roboter-WM findet im November 2004 in Korea statt. Kopacek hofft, dass dabei erstmals elf gegen elf wettkampfmäßig gespielt wird. Diesmal war diese Klasse nur in Form einer "Exhibition" zu sehen. (apa)

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