Fujitsu Siemens sieht keine Trendwende in der PC-Branche

Trotz erster Anzeichen für eine Belebung sieht Europas größter Computerhersteller Fujitsu Siemens bisher keine nachhaltige Trendwende in der krisengeschüttelten PC-Branche. Nach wie vor leidet das deutsch-japanische Gemeinschaftsunternehmen unter massivem Preisverfall.

"Wegen des enorm hohen Preisverfalls ist der Umsatz trotz höherer Stückzahlen etwas gesunken", sagte Fujitsu Siemens-Chef Adrian von Hammerstein. Diese Entwicklung halte an: "Das Geschäft im Juli verlief ganz ordentlich, wir haben die Stückzahlen nochmals gesteigert. Allerdings hat sich der Preisverfall fortgesetzt." Im zweiten Quartal habe Fujitsu Siemens alleine in Deutschland die Verkäufe um 20 Prozent steigern können.

Allgemein gehen Analysten für das laufende Jahr wieder von einem Wachstum des gesamten PC-Markts aus. Im zweiten Quartal 2003 beispielsweise kletterte der weltweite Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach Angaben des Marktforschungsinstituts Gartner Dataquest um zehn Prozent.

Leichte Anzeichen für Aufschwung
"Die letzten Monate waren nicht schlecht", sagte von Hammerstein weiter. "Allerdings ist nach wie vor fraglich, ob das schon der Beginn eines Aufschwungs ist." Bisher gebe es lediglich leichte Anzeichen für ein Anziehen des Geschäfts, eine durchgreifende Besserung sei aber noch nicht zu erkennen.

Fujitsu und Siemens hatten Ende der 90er Jahre ihr Computergeschäft in dem Gemeinschaftsunternehmen gebündelt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/03 (zum 31. März) hatte Fujitsu Siemens wegen hoher Restrukturierungskosten einen mageren Gewinn von acht Mio. Euro vor Steuern erwirtschaftet. Von Hammerstein zufolge will das Unternehmen diesen Wert im laufenden Geschäftsjahr übertreffen. (apa/red)