Führungswechsel: HP hängt Palm in Europa ab

Hewlett-Packard (HP) hat auf dem Handheldmarkt in der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) seinen kalifornischen Rivalen Palm erstmals von der Spitze verdrängt. Nach Berechnungen des Londoner Marktforschungsinstitutes Canalys hat Palm im dritten Quartal seine Auslieferungen in der Region zwar um acht Prozent auf 186.000 Stück steigern können. Konkurrent HP konnte seinen Absatz dagegen nahezu verdoppeln und verkaufte in Q3 201.000 Geräte.

Die von Canalys erhobenen Daten decken sich, schreibt das Wall Street Journal, mit Erhebungen von IDC, das ebenfalls HP auf dem zukunftsträchtigen EMEA-Markt vorne sieht. In diesen Zahlen sind auch Produkte mit Wireless-Funktion eingerechnet. Geräte, die hauptsächlich für das Mobiltelefonieren verwendet werden, werden dagegen zu den Smartphones gerechnet

Die Zahlen für den Weltmarkt im dritten Quartal liegen noch nicht vor. Beobachter gehen aber davon aus, dass Palm vor allem dank seiner Popularität in den USA die Vormachtstellung behalten konnte. Zuletzt ist Palm mit einem globalen Marktanteil von 37 Prozent klar vor HP in Führung gelegen. Wie sehr der Produzent aber mit der stärker werdenden Konkurrenz kämpft, zeigt ein Vergleich mit dem Jahr 2000, als noch jeder zweite weltweit verkaufte PDA das Palm-Logo trug.

Generell haben PDAs im dritten Quartal in EMEA um 34 Prozent auf 646.000 verkaufte Stück zugelegt. Hinter HP und Palm reihen sich mit einem Marktanteil von 8,1 Prozent die deutsche Medion und mit einem Marktanteil von 4,9 Prozent Dell. Bei den Smartphones wurden in Q3 um 22 Prozent mehr als im Vorjahr verkauft. Sie kamen auf insgesamt 839.000 verkaufte Stück. Marktführer ist hier Nokia mit einem Marktanteil von satten 80,2 Prozent. (pte/red)

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