Druckermarkt in Bewegung: HP stellt ein neues Verfahren für Tintenstrahl-Drucker vor

Hewlett-Packard will mit einer neuartigen Drucker-Technologie die Kosten in der Herstellung halbieren und sich im scharfen Konkurrenzkampf mit Herausforderer Dell behaupten. "Heute erreichen wir einen Meilenstein in der 21-jährigen Drucker-Geschichte von HP", sagte HP-Manager Vyomesh Joshi in New York. Der weltgrößte Druckerhersteller stellte unterdessen erste Modelle mit der neuen Technologie vor.

Kernstück der Erfindung ist ein photolithographisches Verfahren, in dem der Druckerkopf als Einheit hergestellt werden kann. Bisher wurden die Köpfe aus mehreren Komponenten nachträglich zusammengesetzt. Dadurch könnten nach Angaben von HP die einzelnen Kammern, Düsen und Heizelemente deutlich präziser angeordnet werden. Auf Grund des neuen Verfahrens könnten nun auch deutlich mehr Düsen - 3900 und mehr - auf einem Kopf aufgebracht werden. Damit werde ein besseres Druckergebnis erzielt. Auch bei der Produktion der Printer erhofft sich HP, die Hälfte der Zeit einzusparen. Das in Palo Alto (Kalifornien) ansässige Unternehmen hat das neue Verfahren nach Angaben von Bloomberg 1,4 Mrd. Dollar und fünf Jahre Entwicklungszeit gekostet.

Zu den neuen Modellen gehört ein nach eigenen Angaben weltweit schnellster Fotodrucker für den Heimbedarf, der ein Foto im Standardformat 10 x 15 Zentimeter in 14 Sekunden ausgibt. Für kleine und mittlere Unternehmen bietet HP Farbdrucker an, die bei doppelter Geschwindigkeit auf 30 Prozent weniger Kosten pro Seite kommen sollen. (apa)