Der Handheld-Markt feiert ein starkes Comeback

Der krisengeschüttelte PDA-Markt steht offensichtlich vor einem Comeback. In Europa, Afrika und dem Nahen Osten (Region EMEA) sind im zweiten Quartal dieses Jahres um 51 Prozent mehr Handhelds verkauft worden als noch vor einem Jahr. Dies zumindest haben Berechnungen der Londoner Marktforscher von Canalys ergeben. Demnach wurden in Q2 in EMEA über 627.000 PDAs abgesetzt, teilte Canalys mit.

Palm hat im Beobachtungszeitraum seine Spitzenposition mit einem gleichbleibenden Marktanteil von 34 Prozent behauptet, ist bei den abgesetzten Stückzahlen aber auf ein Plus von 45 Prozent gekommen. HP auf Platz zwei legte zwar gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent zu, verlor aber bei den Marktanteilen erheblich um fast ein Drittel auf 25 Prozent. "HP wird sich im dritten Quartal besser entwickeln", sagte Canalys-Analyst Chris Jones. Der Vorteil von Palm sei aber derzeit, dass es über das beste Produktangebot in seiner Geschichte verfüge.

Produktbundle erwies sich als erfolgreich
"Die Herausforderung für den gesamten Mobil-Markt ist es, Applikationen zu entwickeln, die über die traditionellen Anwendungen hinausgehen", betonte Jones. Der PC- und Unterhaltungselektronik-Anbieter aus Essen ist der höchste Neueinsteiger auf dem PDA-Markt (Platz drei) und war mit einem um knapp 500 Euro angebotenen Produktbundle aus Handheld, GPS-Module und Navigations-Software erfolgreich.

"Medion bietet ein gutes Beispiel für andere Anbieter", erklärte Canalys-Analyst Andy Buss. Medion bringe mit seinem Produkt Applikationen, wo Handhelds wegen ihres größeren Displays gegenüber Smartphones im Vorteil seien. Bisher galt das Aufkommen der Smartphones als einer der Gründe dafür, dass der PDA-Markt zuletzt unter einer erheblichen Schwäche gelitten hat. (pte/red)