Dell verzichtet auf Häftlingsarbeit zum PC-Recycling
Der Computerhersteller Dell ließ bisher seine Computer bei Unicor, einem Unternehmen der US-Gefängnisverwaltung, das Häftlinge einsetzt, recyclen. Nach Protesten von Konsumenten verzichtet Dell zukünftig auf Häftlingsarbeit, obwohl das Arbeitsprogramm für Häftlinge "rein freiwillig" sei und deren Rückfallquote vermindere, wie ein Sprecher betonte.
Vergangene Woche hatte eine Umweltschutzgruppe vom Einsatz der Häftlinge für das Recyclingprogramm des Computerkonzerns berichtet. Die Häftlinge hatten die Computer zu einem Stundenlohn von 20 Cent bis zu 1,26 Dollar (1,10 Euro) zerlegt, geht aus einem Bericht der Umweltgruppe "Silicon Valley Toxics Coalition" hervor. Die Arbeit unterliege nicht den Mindestlohn-Vorschriften am normalen Arbeitsmarkt.
HP: Vorbildhafter Recycler
Als vorbildhaft beim PC-Recycling empfahl die Gruppierung den Computer-Konzern Hewlett-Packard. Dieser arbeite mit der Recyclingindustrie zusammen und halte die Umweltstandards ein. Der Einsatz von billiger Häftlingsarbeit behindere hingegen den Aufbau einer professionellen Elektronik-Recyclingindustrie, erklärte Sheila Davis, Direktorin der "Clean Computer Campaign" der Umweltgruppe. (apa/red)
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