DashDrive Air ringt mit Problemen:
Adata-Multitalent kann alles. Theoretisch.

Wer das Adata DashDrive AE400 zum ersten Mal in Betrieb nehmen möchte, sollte gute Augen haben: Das Handbuch ist in winziger Schrift gedruckt. Und im Gegensatz zu vielen anderen Geräte ist es unabdingbar, es auch zu lesen.

Denn das kleine, nur 128 Gramm schwere Kastl, das gleichzeitig WLAN-Hotspot, SD-Card-Reader, mobiles Akkuladegerät und USB-Laufwerk sein will, lässt sich keineswegs intuitiv bedienen. Ein in die eigenwillige Wabenstruktur eingelassener Knopf ist das einzige Bedienelement. Mit kurzem und langem Drücken wird durch die Betriebsmodi durchgeschaltet, über den Status informieren sechs winzige Leuchtdioden. Drei davon zeigen den Ladezustand an. Bei über 50 Prozent leuchtet eine grüne, bis 25 Prozent eine gelbe und darunter signalisiert eine rote Diode Ladebedarf.

Eine der Hauptaufgaben des Kästchens: Daten per WLAN-Verbindung zur Verfügung zu stellen. Dafür gibt es einen SD-Card-Reader sowie einen USB-Port, an dem entsprechende mobile Speicher angeschlossen werden können, etwa ein Stick oder eine externe Festplatte. Das ist allerdings nicht ganz unproblematisch. So wurde in unserem Test eine SD-Karte mit 64 GB Speicher nicht erkannt und auch eine Festplatte mit NTFS-Formatierung verschmähte das Gerät. Zudem kann immer nur ein Gerät gleichzeitig eingelesen werden, weshalb das direkte Umkopieren nicht möglich ist.

Steuerung per App.
Passend zum Gerät gibt es die App DashDrive Air Elite für Android und iPhone. Fotos, Musik oder Videos können zwischen Handy und externem Speicher ausgetauscht werden, auch das Videostreaming funktioniert problemlos - zumindest solange nur ein Gerät auf den Speicher zugreift. Die App beinhaltet auch eine Steuerzentrale, wie sie in exakt der gleichen Optik auch über einen Webbrowser am PC aufgerufen werden kann. Allerdings: Sehr komfortabel ist die App nicht.

So sind etwa die Thumbnails bei der Fotovorschau extrem klein oder fehlen bisweilen ganz, wer von einem Motiv verschiedene Varianten geschossen hat, wird Schwierigkeiten bekommen, sein Lieblingsbild dingfest zu machen. Die Übertragung ist auch nicht übermäßig schnell: Für größere Files haben wir beim Schreiben nur 2,7 Mbit/s gemessen. Nett ist der Bridge-Mode: Ist das DashDrive mit dem Notebook verbunden, dann wird eine etwaige WLAN-Internet-Verbindung einfach durchgereicht.

Gute Ansätze, Probleme im Detail
Die Idee hinter DashDrive ist wirklich cool. Macht das Gerätchen doch USB-Sticks, SD-Karten und Festplatten für alle WLAN-fähigen Geräte verfügbar. In der Umsetzung zeigt sie aber deutliches Verbesserungspotenzial. Langsame Übertragung, mangelnde Kompatibilität mit bestimmten Speichermedien und lieblos programmierte Apps vermiesen den Spaß am Gerät.