Das perfekte Tool für Internet-Vielsurfer?
Der WiFi-Router E5832 von Huawei im TEST

Das Internet ist in den letzten Jahren vor allem in Österreich eines geworden: Mobil. Ungeachtet der Tatsache, dass das mobile Internet nicht immer die versprochenen Transferraten einhält, steigen sowohl ein Drittel der heimischen Internet-User als auch ein Drittel der Handy-Besitzer unterwegs ins Netz ein. Und für diesen immer größer werdenden Nutzerkreis gibt es seit geraumer Zeit ein Gadget, das nicht nur die Akkulaufzeit mobiler Endgeräte verlängern, sondern auch Geld einsparen kann. Das Zauberwort heißt WiFi-Router und ist bei allen Providern erhältlich. NEWS.at hat sich von Orange ein Huawei E5832 Modem ausgeliehen und es angetestet.

Ein WiFi-Router ist prinzipiell als entkoppeltes 3G-Modul zu verstehen, das mit dem jeweiligen Endgerät über WLAN in Verbindung steht. Und genau diese "Entkoppelung" ist es, die Vorteile verspricht. Wie ein Handy oder ein herkömmliches USB-Modem benötigt aber auch der Router eine SIM-Karte.

Erste Schritte
Zum Lieferumfang des E5832 von Huawei gehört neben Router samt SIM-Karte lediglich ein Mini-USB-Kabel und ein Netzteil. Beim einfachen Abnehmen des Batteriedeckels zum Einlegen der SIM-Karte fällt überraschend auf, dass der Router zusätzlich über einen microSD-Slot verfügt, der Karten bis zu 8GB unterstützt. Praktisch: Der Router kann also auch als USB-Massenspeichergerät verwendet werden.

Die anschließende Konfiguration via PC erfolgt problemlos, mittels Internet-Assistenten kann man ohne großartige Netzwerk-Kenntnisse rasch online gehen. Auf Wunsch gibt es natürlich dennoch eine Vielzahl manueller "Drehrädchen", die von SSID-Einstellungen über Verschlüsselungsoptionen (WEP, WPA, WPA2) bis hin zum Erstellen von DMZs reicht. Wünschenswert wären eigentlich nur noch Konfigurationsoptionen für die Statusanzeige am Router gewesen.

Alltagsgeschichten in WiFi
Im Alltag lässt sich der vielversprechende Ansatz eines WiFi-Routers mit dem Huawei E5832 großteils realisieren: Das Gerät ist dermaßen kompakt, dass es Vielsurfer sogar bequem in der Hosentasche (!) verstauen können. Womit bis zu fünf Endgeräte gleichzeitig und zügig ins Internet einsteigen können (HSDPA bis zu 7.2 Mbps, HSUPA bis zu 5.76 Mbps unterstützt). Das mühsame Umstöpseln von USB-Modems oder die Anschaffung mehrerer SIM-Karten wird dadurch fast schon obsolet.

Ein weiterer Vorteil besteht zweifelsohne darin, dass die Akkuleistung der "Nutznießer" geschont wird, weil Handy, Laptop und Co. nicht mehr direkt auf das energiehungrigere 3G-Netz zugreifen müssen. Letztlich ist der unabhängige Router auch deshalb kein Schaden, weil man unabhängig vom Endgeräte-Standort für guten Empfang sorgen kann.

Wo viel Licht, da leider auch Schatten: Die Akkulaufzeit des Huawei E5832 selbst lässt nämlich zu wünschen übrig, insbesondere wenn mehrere Geräte verbunden sind. Die Herstellerangabe von fünf Stunden Laufzeit ließ sich im Test selbst nach mehreren Ladezyklen und unter Verwendung von nur einem Endgerät nicht nachvollziehen. Der reale Wert muss rund eine Stunde nach unten korrigiert werden. Es mag in diesem Zusammenhang nur ein kleiner Trost sein, dass man das E5832 via Kabel auch als herkömmliches USB-Modem verwenden kann: Schließlich erfolgt dies auf Kosten der Akkuleistung des jeweiligen Endgeräts.

Auch nicht gerade förderlich für die Akkulaufzeit des Routers sind die fummeligen Bedienelemente am Modem selbst bzw. die mangelhafte Rückmeldung an den User über den Gerätestatus. Da sich die Anzeige nach kurzer Zeit deaktiviert und sowohl Power- als auch WiFi-Button im Layout lediglich als simpler Druckknopf berücksichtigt wurden, kann es leicht vorkommen, dass man das Gerät selbst dann eingeschaltet lässt, wenn man es nicht mehr benötigt. Schade.

NEWS.at-FAZIT
Unterm Strich ist der getestete WiFi-Router E5832 von Huawei trotz kleinerer Mängel durchaus zu empfehlen: Insbesondere kostenbewusste Besitzer mehrerer mobiler Endgeräte als auch iPad-Interessenten, die sich das teurere 3G-Modell ersparen wollen, dürften von diesem Gadget begeistert sein. Ist man ohnehin nicht oft via Handy oder Laptop mobil im Internet, kann man diese Unterstützung aber getrost an sich vorüberziehen lassen. (bb)