Big Business mit Spar-Druck: Das Gaschäft
mit No-Name-Tinten und -Tonern boomt

Wir haben uns mit Nachbautonern in sechs Monaten 3.000 Euro gespart", erzählt Erhard W., IT-Beauftragter für fünf Bankfilialen. Seinen Namen will er nicht in der Zeitung lesen, das könnte bei Garantiefällen Probleme mit dem Druckererzeuger geben, glaubt er. W. braucht jeden Monat 40 Tonerkassetten, die beim Originalhersteller zwischen 45 und 100 Euro kosten, die Nachbauten sind um rund 30 Prozent billiger.

W. ist kein Einzelfall. Der Markt für No-Name-Toner ist klein, aber konstant wachsend. Das beobachtet auch Alfons Wagner, Chef des Saturn-Marktes auf der Mariahilfer Straße: "Wir haben für alle Drucker auch Nachbauprodukte im Sortiment, allerdings nur von Qualitätsanbietern wie Pelikan oder Data Becker." Bei der Klientel sind marken-orientierte Käufer genauso vertreten wie Schnäppchenjäger. "Wer einen Drucker neu kauft, nimmt natürlich das Original, aber im Laufe eines Druckerlebens greifen viele zum Nachbau."

Druckerbesitzer haben drei Möglichkeiten, beim Verschleißmaterial zu sparen: Wer seine Tintentanks im Do-it-yourself-Verfahren mittels Farbspritze befüllt, kann gegenüber dem Neukauf über 90 Prozent sparen. Zu empfehlen ist das aber nur nach kundiger Einschulung. Wer sich das nicht antun will, kann sich von professionellen Befüllern wie der Firma refill24 die Behälter auffüllen und auch reinigen lassen - das spart noch immer zwischen 40 und 60 Prozent. Die dritte Möglichkeit sind Nachbautenhersteller, wie es sie im Handel oder bei refill24.at gibt.

Die Druckerhersteller sind von solchen Mitbewerbern naturgemäß wenig begeistert. Canon-Österreich-Chef Peter Baldauf ist ehrlich: "Das Nachfüllgeschäft ist ein kleiner, aber spürbarer Faktor am Markt. Wir werden in puncto Qualität aber immer die Ersten sein, und dem Gros der Kunden ist das wichtiger."

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