Bei Gates sitzt das Geld locker: Stiftung spendet 362 Mio. für Biotech-Entwicklung

Microsoft-Gründer Bill Gates hat 437 Millionen Dollar (362 Millionen Euro) für die Entwicklung von Biotech-Produkten gespendet. Die nach ihm und seiner Frau Melinda benannte Stiftung gab am Dienstag 43 Projekte bekannt, die Finanzspritzen von jeweils bis zu 20 Millionen Dollar bekommen. Darunter sind die Entwicklung von Impfstoffen in Form von Nasensprays, Pflastern und Fruchtgetränken sowie Bananen mit mehr Vitaminen.

Die Stiftung möchte mit den Geldern die Suche nach neuen gesundheitsfördernde Biotech-Produkte für arme Menschen in aller Welt ankurbelt. Forscher aus 70 Ländern hatten insgesamt 1.500 Vorschläge eingereicht. Ausgewählt wurden Projekte für Impfstoffe, die auch ohne Kühlung lagern können und nicht gespritzt werden müssen sowie Bluttests, die in Urwalddörfern ohne Strom für Laborgeräte ausgewertet werden können.

Einige Projekte werden von prominenten Forschern geleitet, andere verbinden die Ressourcen von Biotech-Firmen, Universitäten und staatlichen Instituten. Der Nobelpreisträger David Baltimore, derzeit Präsident des California Institute of Technology, will mit Mitteln der Gates-Stiftung einen ganz neuen Typ Stammzellen kreieren.

Sie könnten jedem beliebigen Patienten gespritzt werden, ohne Abwehrreaktionen auszulösen, und genetische Anweisungen zur Attacke auf die verschiedensten Krankheitserreger im Körper beinhalten. Sollten sich solche Stammzellen tatsächlich realisieren lassen, könnten sie einmal eine Reihe von Impfstoffen ersetzen. (apa/red)