Bedarf an Spyware-Blockern steigt: Software soll Installationen verhindern

Spyware und Adware geraten auch in ihrer legalen Form immer mehr in ein schlechtes Licht. Grund dafür ist vor allem die Installation ohne das Wissen des Users. Wegen der Zunahme derartiger Programme steigt die Nachfrage nach Software-Lösungen, die eine Installation von Spyware und Adware gar nicht erst zulassen. Bisher gibt es vor allem zahlreiche Programme zur Entfernung bereits installierter Spyware. Der Serverhersteller Blue Coat Systems hat nun einen Spyware-Blocker für Unternehmen präsentiert.

Blue Coat verspricht 98 Prozent aller potenziellen Spyware- bzw. Adware-Installationen schon im Keim zu ersticken. Der Hersteller von Proxy Servern geht laut Unternehmensangaben über eine bloße Blockade von Spyware-Websites hinaus. Die Software kann demnach auch Spyware von unbekannten Seiten an ihrer Signatur erkennen und blockieren. Auch der PC selbst kann nach Spyware gescannt werden, die dann entfernt wird. Die Lösung soll Sicherheitslücken in Unternehmensnetzwerken schließen.

Die Nachfrage nach derartiger Software sei groß, so Richard Mogull vom Marktforscher Gartner. Im Gegensatz zu Anti-Viren-Software habe die Industrie auf Spyware und Adware "sehr unzufriedenstellend" reagiert, so Mogull zum Wall Street Journal (WSJ). Adware-Programme leiten den Webbrowser der User oft zu bestimmten Seiten um oder öffnen ungewollte Pop-Up-Werbungen. Spyware sammelt Userdaten zum Online-Verhalten und schickt sie an den Absender der Spyware. Beide Programme werden meist ohne Wissen und Erlaubnis des Users installiert. In den USA werden zurzeit die Strafen für die Installation von Spyware ohne ausdrückliche Zustimmung der User verschärft. (pte/red)