Aus für den Fleischfresser: FBI nutzt nicht
länger Überwachungssystem "Carnivore"!

Das FBI hat sich von seinem selbst entwickelten Programm zur Internet-Überwachung verabschiedet. Bekannt wurde die Software unter dem Namen "Carnivore" (Fleischfresser). Das Aus für Carnivore geht aus Berichten der US-Behörde an den US-Kongress hervor, deren Offenlegung die Bürgerrechtsgruppe Electronic Privacy Information Centre (EPIC) in der vergangenen Woche erreichte.

Das Programm, das zuerst Carnivore und dann DCS-1000 hieß, wurde im Kampf gegen Verbrecher, Terroristen und Spione nach richterlicher Genehmigung zum Lesen von E-Mails und anderen Internet-Kommunikationsformen eingesetzt. Da technische Einzelheiten nicht bekannt waren, hatte es stets Spekulationen um die Leistungsfähigkeit des Systems gegeben. EPIC hatte sich dabei vergeblich um die Offenlegung von technischen Einzelheiten bemüht.

FBI-Sprecher Paul Bresson erklärte jetzt, die Behörde setze nun eine kommerzielle Abhör-Software ein, die deutlich billiger sei. Zudem würden die Internet-Provider verstärkt aufgefordert, die Daten für Überwachungszwecke zu speichern. Experten vermuten, dass die Regierung sechs bis 15 Millionen Dollar für Carnivore ausgab. Das Programm wurde nach früheren FBI-Angaben zwischen 1998 und 2000 etwa 25 Mal eingesetzt. Weitere Daten liegen nicht vor.

Info-Link:
www.fbi.gov