"Auch böse Buben sind clever": Gates will Internet Kriminalität stärker bekämpfen

Bei der Computersicherheit sieht Microsoft-Gründer Bill Gates Nachholbedarf. Nach den vielen technischen Neuerungen der vergangenen Jahre drängen sich einige "wirklich ernste Themen auf die Agenda, bei denen wir sicherstellen müssen, dass sie gar nicht erst zum Problem werden", sagte er in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel".

Nach Ansicht von Gates, der in München eine groß angelegte Gemeinschaftsinitiative unter dem Motto "Deutschland sicher im Netz" startet, haben sich vor allem "die Probleme im Bereich des Datendiebstahls" vergrößert. "In manchen Bereichen sind auch die bösen Buben clever - und gelegentlich raffinierter, als wir es erwartet haben", sagte Gates.

Bei der Abwehr von Hackern und Internet-Betrügern könne Microsoft allein aber nicht erfolgreich sein. Die Branche müsse auch mit Regierungen und Behörden zusammenarbeiten, um die Online-Kriminalität zu bekämpfen. "Es gibt viel zu tun, besonders für Microsoft", sagte Gates dem "Spiegel".

Sicher im Netz
Neben dem Softwaregiganten Microsoft verpflichteten sich Wirtschaftunternehmen wie SAP und eBay sowie Verbände und Vertreter der Politik, die Computer-Anwender vor Sicherheitsproblemen und Kriminalität im Internet zu schützen.

Ziel sei es aber auch, Menschen zu einem bewussten Umgang mit Informationstechnologie zu motivieren und ihr Vertrauen in neue Technologien zu stärken, teilten die Initiatoren mit. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) übernahm die Schirmherrschaft der Initiative. (apa/red)