Alte Computer für Entwicklungsländer: Britische Organistation sammelt Geräte

In Großbritannien werden jedes Jahr geschätzte 1,5 Mio. funktionierende PCs weggeworfen. Computer Aid, eine Organisation in London, hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Geräte zu sammeln und Schulen und wohltätigen Organisation in der ganzen Welt zukommen zu lassen. Diese weltweit größte Organisation dieser Art wurde 1997 gegründet und versandte bis jetzt 30.000 PCs in 85 Länder.

Für nächstes Jahr sind 25.000 geplant und das Jahr darauf bereits 50.000, berichtet der Media Guardian. Das Potenzial hierfür ist noch weitaus größer, denn jährlich werden 145 Mio. Rechner verschifft und große Firmen nehmen alle zwei Jahre Upgrades vor. Viele Computer werden einfach weggeworfen.

50 Prozent der Schüler haben PC-Kenntnisse
Schulen in Afrika sind auf Organisationen wie Computer Aid angewiesen. Ein Vertreter einer Partnerorganisation, Computer Education Trust (CET), in Swaziland gibt an, dass vor Beginn der Initiative 99 Prozent der Schüler und Studenten keinen Zugang zu PCs hatten. Jetzt sei die Situation weitaus besser und rund 50 Prozent der Absolventen würden gute Computer-Kenntnisse besitzen. In ländlichen Gebieten sei die Situation naturgemäß etwas schlechter.

EIn Drittel der Schulen hat Equipment
Für 75.000 Euro wurde ein Drittel der Schulen Swazilands mit IT-Equipment ausgestattet. Ein Gerät von Computer Aid kostet exklusive Versandkosten rund 60 Euro. Unterschiede ergeben sich jedoch aus der Destination, wo die Rechner hingeschickt werden. Durch den Transport würden auch nur drei bis vier Prozent zu Schaden kommen.

Viele alte Desktops wandern auf den Müll
Wöchentlich würden hunderte Anfragen bei Computer Aid in London eingehen und die Organisation wechselte mittlerweile in eine ehemalige Fabrikshalle, wo wöchentlich ein Team von 30 Freiwilligen bis zu 1.000 Computer verarbeitet. Die meiste Arbeit soll jedoch auf ganz UK ausgelagert werden um das Einsammeln von Geräten einfacher zu gestalten. Ein Problem ist, laut Computer Aid, die Einstellung einiger Firmen, wenn es dazu kommt, was mit alten Computern geschehen soll. In den meisten Fällen würden sie irgendwo stehen bleiben oder in den Müllcontainer wandern. Eine geplante EU-Regelung für das Jahr 2006 würde zumindest diese Form der Entsorgung untersagen. (pte/red)