100.000 Wiener haben bereits ihre e-card: Bis Ende November sind alle ausgerüstet

Schon 100.000 Wiener haben bereits ihre e-card. Mit dem Versand des elektronischen Krankenscheins wurde Ende Mai in Simmering begonnen. Bis Ende November sollen alle 1,5 Millionen Wiener ihre Karte zugeschickt bekommen. Ab 13. Juni werden auch die Ordinationen e-card-tauglich gemacht.

Damit die e-card als Krankenscheinersatz in den Ordinationen auch funktioniert, werden parallel zum Versand der Karten die Hard- und Software sowie die Kartenlesegeräte installiert und die einzelnen Ordinationen über ein Breitband-Netzwerk an das e-card Rechenzentrum angeschlossen. Für Ärzte und deren MitarbeiterInnen werden parallel dazu Schulungsveranstaltungen abgehalten.

Auf breite Ablehnung bei den Ärzten stößt der "Peering Point": ein zentraler Datenknoten, über den alle sensiblen Gesundheitsdaten, wie Befundübermittlung, das elektronische Rezept, die Unterlagen zur Gesundenuntersuchung und alle privaten e-mails von und zu den Ärzten, transportiert werden. "Durch den Peering Point werden wir Ärzte zu Datenlieferanten der Gesundheitsbürokraten degradiert - und keiner von uns kann garantieren, dass die sensiblen Patientendaten nicht unter der Hand an Unbefugte weitergegeben werden", beschwert sich Wolfgang Werner, praktischer Arzt in Wien-Favoriten.

Heftige Kritik hagelt es bei der Veranstaltung "e-card - Traum und Wirklichkeit" des Wiener Hausärzteverbandes an der Ärztekammer: Sie habe hinter dem Rücken der Mitglieder Verträge unterschrieben, die keiner wollte. (red)