Kollektives Sendungs-Bewusstsein: Final- runde für die Vergabe der Handy-TV-Lizenz

Seit kurzer Zeit können Techniker, Anwälte und Betriebswirte bei der Regulierungsbehörde RTR wieder durchatmen. Da wurden ihre technischen und wirtschaftlichen Gutachten an die beiden Bewerber-Konsortien für Handy-TV (DVB-H) zugestellt, die sich jetzt mit ihren Experten für den großen Showdown, das Hearing bei der Behörde am 12. Februar, aufmunitionieren.

Für höchste Anspannung war in den letzten Wochen jedenfalls gesorgt, als der Regulator zwei der vier Antragsteller aus dem Verfahren kickte. Die Sendetochter des ORF (ORS) wegen eines Formfehlers: Sie konnte keinen unterschriebenen Vertrag mit einem Programmaggregator vorlegen. "Formal sind wir gescheitert, inhaltlich sind wir für die technische Umsetzung aber prädestiniert", sagt ORS-Chef Michael Wagenhofer.

Ausgeknockt wurde auch die Telekom Austria, wo dem Regulator das Naheverhältnis zwischen Infrastrukturbetreiber (Telekom) und dem Programmaggregator (Mobilkom) zu eng erschien, um die geforderte Unabhängigkeit zu konstatieren.

So matchen sich nun das internationale Media-&-Broadcast-Konsortium mit den Mobilfunkern 3 und One und der "Joker" Mobile TV Infrastruktur GmbH unter der Führung von Ex-ATV-Chef Tillmann Fuchs mit den Bundesländerverlagen und der Firma Little Hollywood als Programmaggregator. Ohne einen Mobilfunker im Hintergrund, der den Endgeräte-Vertrieb und die Abrechnung übernimmt, ist die Sache schwierig, das weiß auch Fuchs, der "Gespräche mit allen Playern" führt und diese "auf die Öffnungsklausel in unserer Bewerbung" hinweist. Diese ermöglicht es weiteren Programmaggregatoren, der Plattform - im Falle der Zulassung - beizutreten. So hofft Fuchs im Sinne der "historischen Chance DVB-H, zu einer Gesamtlösung zu kommen". Infrage kämen dafür A1 oder T-Mobile.

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