Eine Machete für den Upgrade-Dschungel:
So steigen Sie richtig auf Windows 7 um

Windows 7 steht in den Geschäftsregalen, und zahlreiche Notebooks sowie Desktop-Rechner werden mit Microsofts neuem Betriebssystem ausgeliefert. Nach den eher mäßigen Vista-Kritiken fällt auf, dass Windows 7 deutlich herzlicher empfangen wird – selten wurde ein Microsoft-Betriebssystem mit so vielen Vorschusslorbeeren bedacht. Auch E-MEDIA hatte das neue Betriebssystem bereits zuvor getestet und kam ebenfalls zu einem positiven Fazit. Man darf schon auf die ersten Verkaufszahlen gespannt sein. Für alle Umsteiger zeigt E-Media rechtzeitig zum Start, wie man von Windows XP oder Windows Vista umsteigt, und gibt Tipps für die erste Verwendung von Windows 7.

Zuerst muss geklärt werden, ob der Rechner zu Windows 7 kompatibel ist. Ein Test mit dem Programm Windows 7 Upgrade Advisor (siehe Substorys) schafft hier Abhilfe. Nach der Installation überprüft das Tool Hard-und Software des Computers und zeigt an, ob er für Windows 7 geeignet ist bzw. mit welchen Komponenten es Probleme geben könnte. Die nicht kompatiblen Programme sind überschaubar, wobei am ehesten systemnahe Software wie Virenscanner oder Firewalls Updates erfordern könnte.

Ist der PC geeignet, benötigt man noch die passende Windows-7-Version. Besitzer einer XP- oder Vista-Lizenz können zu einer günstigeren Update-Version greifen, praktisch ist dabei auch das Family-Pack (€ 150,–), mit dem bis zu 3 PCs innerhalb eines Haushalts mit Windows 7 upgedatet werden können. Für betriebssystemlose PCs wird eine teurere Vollversion benötigt. Der Großteil der Privatanwender dürfte mit der Home-Premium-Version (€ 120,–) auskommen. Die teureren Professional- und Ultimate-Versionen richten sich mit ihren zusätzlichen Dateiverschlüsselungsmöglichkeiten und dem als virtuelles System integrierten Windows-XP-Modus eher an Businessanwender und Profis. Wie schon bei Windows Vista ist in jeder Version das Windows Media Center integriert.

Vorbereitungen
Besitzer von Notebooks und Desktop-PCs installieren Windows 7 einfach von der Installations-DVD. Netbook-Besitzer müssen sich hingegen entweder ein externes DVD-Laufwerk ausleihen oder sich mit einem USB-Stick behelfen. Wie das am besten geht, kann man unter windowsblog.at/post/2009/04/15/37825.aspx nachlesen. Zu beachten ist: Bei PCs mit Windows XP sollte die Festplatte vor der Installation formatiert werden. Eine Datensicherung ist daher zwingend notwendig. Dementsprechend müssen auch alle Programme nach der Windows-7-Installation neu installiert werden.

Tipp
Falls die Festplatte nur aus einer Partition besteht, sollte man bei der Installation diese löschen und stattdessen zwei Partitionen einrichten. Die erste kann ca. 80 GB groß sein, den restlichen Speicherplatz weist man der zweiten Partition zu. Dadurch kann man Windows und alle Programme auf der 80 GB großen Systempartition installieren und die Daten auf der zweiten Partition speichern. Bei zukünftigen Betriebssystem-Neuinstallationen müssen die Daten dann nicht mehr gesichert werden, da man die erste Partition unabhängig von der zweiten formatieren kann.

Upgrade
Nur mit Windows Vista ist ein sogenanntes „In-place-Upgrade“ möglich. Dabei wird Windows 7 über das vorhandene Windows Vista installiert, wobei die Einstellungen und Programme übernommen werden. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann natürlich auch hier vorher ein Backup anlegen, das entsprechende Tool „Windows Easy Transfer“ ist unter Vista bereits vorinstalliert.

Jetzt installieren
Die Installation selbst erfordert nur wenig Zutun und ist auf den meisten aktuellen Rechnern in weniger als einer halben Stunde erledigt. Länger kann hingegen das „Inplace Upgrade“ dauern – je nachdem, wie viele Daten vorhanden und Programme auf dem Computer installiert sind. Microsoft selbst gibt an, dass das Upgrade auf einem Mittelklasse-PC mit 650 GB Daten und 40 installierten Applikationen im Extremfall bis zu 20 Stunden (!) dauern kann.

(E-MEDIA/Kutscherauer)

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