2017: Das Jahr der Superlative

2017: Das Jahr der Superlative

Als Experte für Electronic Entertainment kann ich besonders verlässliche Aussagen zu den technischen Innovationen des neuen Jahres treffen.

Ich will gar nicht lange um den heißen Brei herumreden. Der Platz auf dieser Seite ist knapp und deshalb kostbar, die Hersteller haben jede Menge Sensationen in der Pipeline, und jetzt geht es los mit knallharten Fakten! Am 5. Jänner öffnet die Elektronik-Messe CES in Las Vegas ihre Pforten. Alle Hersteller von Rang und Namen präsentieren dort ihre Neuheiten. Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich gehe stark davon aus, dass Samsung, Sony, LG und Co neue Smartphones, TVs und Computer vorstellen werden. Gerüchten zufolge plant Samsung ein Smartphone ohne explodierenden Akku, und im Silicon Valley wird gemunkelt, dass LG nach einem Handy forscht, das sich gut verkauft.

Die Fernseher werden noch flacher; und weil die Konsumenten mit Begriffen wie Nanometer oder Mikrometer nichts anfangen können, möchte man andere, leichter verständliche Maßeinheiten etablieren. So soll der neue 4K-TV von Hisense angeblich so flach sein wie zwei Witze von Mario Barth und Sonys OLED-TV so dünn wie die Anti-EU-Argumente der FPÖ. Natürlich werden die TVs auch immer smarter, und in diesem Zusammenhang haben Wissenschaftler etwas wirklich Interessantes ausgerechnet: Sollten unsere Fernseher sich weiterhin so rasant weiterentwickeln, dann werden sie in 20 Jahren fast so viel leisten können wie ein heutiger Desktop-PC! In hundert Jahren könnten Fernseher also bereits die Kontrolle über unser Leben übernehmen. Möge Gott uns allen beistehen.

Natürlich bleibt da noch die große Unbekannte: Apple. Mit dem iPhone 7 haben die Revolutionäre aus Cupertino einmal mehr bewiesen, dass sie sich für besonders innovativ halten. Eine ausgeklügelte Taktik, die nach wie vor Rekordumsätze generiert. Nicht umsonst gingen 91 Prozent der Smartphone-Gewinne im dritten Quartal 2016 auf Apples Konto. Tim Cooks große Stärke ist die Maximierung von Verkaufspreisen und die Minimierung von Produktionskosten. Als Konsument und Fanboy hoffe ich, dass Apple in dieser Hinsicht auch 2017 neue Rekorde setzt. Insider haben mir außerdem verraten, dass Tim Cook während der nächsten Keynote ganz neue Spielsachen aus dem Ärmel schütteln wird. Nachdem 2016 ein MacBook mit Touch-Funktion vorgestellt wurde, deutet für 2017 alles auf ein iPad ohne Touchscreen, dafür aber mit integrierter physischer Tastatur hin. Ein Prototyp namens „typePad Air“ soll laut Branchen-Insidern bereits durch Apples heilige Hallen geistern.

Weil Totgesagte bekanntlich länger leben, rechne ich für 2017 mit dem endgültigen Siegeszug der Smartwatch. Die Verkaufszahlen der intelligenten Armbanduhren werden durch die Decke gehen, wobei es sich nicht um eine hohe Decke einer schicken Altbauwohnung handelt, sondern eher um die sehr niedrige Decke eines bewohnbaren Schuhkartons. Da sich die Akku-Technologie rasant weiterentwickelt, rechne ich mit Uhren, die statt der heute üblichen 48 Stunden ganze 50 Stunden ohne Steckdose auskommen. Damit qualifiziert sich die Smartwatch für völlig neue Einsatzgebiete und könnte den Outdoor- und Survival-Bereich revolutionieren.

In Sachen Virtual Reality prophezeie ich ebenfalls gravierende Verbesserungen. Die klobigen Headsets werden etwa 7 Prozent weniger klobig und 5 Prozent leistungsfähiger – und das wird wiederum dafür sorgen, dass VR in der Mitte der Gesellschaft ankommt. Vielleicht bin ich zu optimistisch, doch ich rechne tatsächlich damit, dass bis 2020 mehr VR-Headsets verkauft werden als jemals zuvor. Schwarzmaler mögen meine Prognosen als zu gewagt bezeichnen, doch nach 17 Jahren im Business habe ich mir einen sehr guten Riecher antrainiert, der mich nur selten im Stich lässt. Bleibt mir eigentlich nur noch, unseren treuen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen. Abschließen möchte ich diese Seite mit einem persönlichen Weihnachtsgeschenk in Form eines Börsentipps: Kaufen Sie Nokia-Aktien!