Microsoft Surface Book im Test

Microsoft Surface Book im Test

Surface Book: Der Microsoft-Laptop setzt neue Maßstäbe – technisch sowieso, aber auch preislich.Der ultimative Hybride aus Laptop und Tablet im Test.

Mit der Surface-Reihe hat der Softwareriese bereits bewiesen, dass er nicht nur Betriebssysteme, sondern auch Hardware kann. Nach vier Tablet-Generationen bringt Microsoft mit dem Surface Book nun erstmals einen vollwertigen Laptop auf den Markt. E-MEDIA hat den Allrounder anlässlich des Österreich-Verkaufsstarts unter die Lupe genommen.

Auf den ersten Blick erinnert das Surface Book an Geräte des Erzrivalen Apple. Fast möchte man meinen, Microsoft hätte Designer aus Cupertino abgeworben. Aber auf den zweiten Blick stechen die Unterschiede ins Auge. Das Display – bei Apple möglichst dünn – hat hier die Dicke von normalen Tablets. Der Grund: Hinter dem Bildschirm ist die gesamte Hardware verbaut. Ober besser: fast. Einige Komponenten wurden in den Tastaturteil ausgelagert. Dazu später mehr.

Auffällig ist das Scharnier, das Ober- und Unterteil verbindet. Es erinnert an einen Buchrücken. Im zusammengeklappten Zustand sorgt seine Konstruktion mit Lamellen (ähnlich einem Uhrenband) dafür, dass zwischen Display und Tastatur eine Lücke bleibt. Das ist gewöhnungsbedürftig und führt dazu, dass sich hier Schmutz sammelt. Der positive Aspekt: Der Bildschirm kommt nicht mit der Tastatur in Berührung – somit ist ein Zerkratzen des Displays ausgeschlossen.

Die Tasten sind erhaben und bieten ein angenehmes Schreibgefühl – kein Vergleich zu den andockbaren Keyboards der bisherigen Surface-Modelle. Das Touchpad funktioniert ebenfalls sehr gut und präzise. Mitgeliefert wird außerdem ein Eingabestift. Der ist besonders dann praktisch, wenn man das Display von der Tastatur trennt und das Surface Book als Tablet verwendet. Der Trennvorgang will allerdings gelernt sein. Einfach abziehen lässt sich das Display nicht. Dafür muss man zuerst die Taste zum Entkoppeln drücken und auf das Klickgeräusch warten, das auf die Entriegelung hinweist. Aufstecken lässt sich das Tablet übrigens auch um 180 Grad verdreht.

Darüber hinaus wartet der Tastaturteil noch mit einer Besonderheit auf. Er beherbergt nicht nur einen zweiten Akku, der die Laufzeit von drei Stunden (Tablet solo) auf zehn Stunden erhöht – in den teureren Ausstattungsvarianten ist auch eine Grafikkarte verbaut. Im Notebook-Modus sorgt dann eine Nvidia GeForce 930M für ordentlich Grafikpower. Damit lässt sich das Surface Book auch durchaus fürs Gaming verwenden. Hier kommt es dem Nutzer auch entgegen, dass das 13,5"-Display mit 3.000 x 2.000 Bildpunkten auflöst und ein helles und scharfes Bild liefert.

Mit dem Surface Book ist Microsoft eine wirklich gute Kombination aus Funktionalität, Leistung und Design gelungen. Hält man es in der Hand, merkt man gleich, dass hier hochwertige Materialien verwendet wurden und sich die Designer viele Gedanken gemacht haben. Kurz gesagt: Es macht richtig Spaß, mit dem Surface Book zu arbeiten.

Alles in allem lässt sich auch kein wirklicher Schwachpunkt finden. Das Gerät gefällt optisch und liefert auch performancetechnisch, was es verspricht. Wer bislang überlegt hat, das Surface Pro 4 zu kaufen, dem sei das Surface Book jedenfalls nahegelegt. Billig ist das Ganze aber nicht. Selbst die Version ohne Zusatzgrafikkarte und in der günstigsten Ausstattung schlägt bereits mit 1.649 Euro zu Buche.

Für die Komplettausstattung muss das Geld schon sehr locker sitzen. Das Modell mit Core i7, 512-GB-SSD und verbauter Grafikkarte kostet schon fast unanständige 2.919 Euro.

Microsoft Surface Book

➜ 13,5", 3.000 x 2.000 Pixel
➜ Core i5 oder i7 der 6. Gen.
➜ max. 16 GB RAM, 512 GB SSD
➜ Nvidia GeForce 930M
➜ 31 x 23 x 2,3 cm, 1,5 kg
➜ Preis: ab ca. € 1.650,-

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