Ultradünn und auch noch stromsparend:
LED schleicht sich in das Monitor-Sortiment

Wer momentan den Kauf eines Monitors andenkt, hat die Qual der Wahl, denn eine neue Riege von Displays hat sich in die Sortimente der Hersteller "geschlichen": LED-Displays werden sie von den Marketingabteilungen genannt. Richtiger wäre: Displays mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Dabei handelt es sich um Computermonitore, die nicht mehr wie bislang mit einem Kaltkathodenstrahl, sondern eben per LED-Lampen beleuchtet werden.

Warum aber sollte man zu einem sogenannten LED-Monitor greifen? Die Vorzüge des LED-Backlights sind höhere Kontrastwerte, bessere Schwarzwerte, längere Lebensdauer der Leuchtdioden und dünnere Bauweise dank geringerer Gehäusetiefe * heißt: schickeres Design.

Edge LED, Full LED
Diese beiden Begriffe signalisieren die Anordnung der Leuchtdioden. Beim Edge-LED-Prinzip sind einige wenige LEDs an den Seiten des Monitors angebracht und leuchten von dort die gesamte Fläche aus. PC-Monitore werden meist so beleuchtet. Die etwas kostspieligere Variante ist die Full-LED- bzw. Direct-LED-Beleuchtung. Hier werden auf der gesamten Bildfläche Leuchtdioden angebracht, die das Bild von hinten erhellen. Effekt: Das Bild kann gleichmäßiger ausgeleuchtet werden zum Preis eines höheren Stromverbrauchs sowie mehr Gehäusetiefe. Diese Art der Hintergrundbeleuchtung kommt vor allem im Fernseher-Bereich zum Einsatz.

Stromverbrauch
Da beim Neuerwerb eines Geräts nicht nur der Anschaffungspreis zählt, sondern auch die Kosten des laufenden Betriebs, ist es ratsam, vor dem Kauf den Stromverbrauch zu checken. Die meisten LED-Schirme verbrauchen zwischen 17 und 33 Watt im Normalbetrieb, im Standby meist unter 1 Watt. Zum Vergleich: Ein alter 19- Zoll-Röhrenmonitor *frisst* um die 150 Watt, ein LCD-Gaming-Monitor mit 25 Zoll saugt rund 50 Watt.

Full HD ist selbstverständlich
Zu den Ausstattungsmerkmalen der neuen Monitore gehört eine Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080) sowie zumindest ein DVI-Port. Manche Hersteller spendieren dem Display USB-Ports, Mehrfach-HDMI und auch der immer noch etwas exotische DisplayPort kommt zum Einsatz. Die Reaktionszeiten bewegen sich zwischen 2 und 5 Millisekunden, Ausnahme dabei ist Apples LED Cinema Display, das aufgrund des hochwertigen, aber etwas langsameren IPS-Panels etwas länger braucht (14 ms). Punkto Helligkeit pendeln sich die Schirme auf 250 cd/m2 ein, die Angabe von Kontrasten ist inzwischen leider sinnlos, da bis auf wenige Ausnahmen sämtliche Hersteller nur noch den dynamischen Kontrast (also individuell errechnete Werte, z. B. 5.000.000:1) angeben, was einen Vergleich unmöglich macht. Als Zusatzfeatures für die neue Monitor-Riege packen die Hersteller Höhenverstellbarkeit, Pivot-Funktion, Dreh- bzw. Neigbarkeit und kreativ gestaltete oder abnehmbare Standfüße obendrauf. Wer also einen budgetfreundlichen, Strom sparenden und ergonomischen Schreibtischkollegen mit guter Anzeigeleistung für daheim sucht, wird hier sicherlich fündig.

Preise
Die gute Nachricht: Für LED-Technologie legt man keineswegs Unsummen ab. Patente 23- bzw. 24-Zöller vom Qualitätshersteller gibt's schon ab rund 210 Euro. Sind etwas mehr Zusatzfeatures dabei, überschreitet man schon mal die 300-Euro-Grenze, im Vergleich zu Preisen aus vergangenen Zeiten ist das aber trotzdem nicht viel Geld für das, was man geboten bekommt.

(E-MEDIA/Marton)

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